Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches

Autores
Zelin, Ana
Año de publicación
2016
Idioma
alemán
Tipo de recurso
parte de libro
Estado
versión publicada
Descripción
Fil: Zelin, Ana. Universidad Nacional de Córdoba. Facultad de Filosofía y Humanidades. Escuela de Filosofía; Argentina.
Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches Dass man über ihn [Parsifal] gelacht hat, möchte ich am wenigsten bestreiten, Gottfried Keller auch nicht (NW, KSA 6, S. 430). Das Zitat ist ein Auszug aus dem dritten Fragment von Nietzsches Aktenstück Wagner als Apostel der Keuschheit, das sich in Nietzsche contra Wagner findet. Dieses Buch ist eine Art Collage, eine Auswahl von Selbstzitaten Nietzsches aus früheren Werken, die er mit dem Ziel zusammenstellte seine kritische Haltung aus Der Fall Wagner als eine sich beständig über die Jahre entwickelnde auszuweisen und klarzustellen, dass, wie er an Avenarius schreibt, seine "Sinnesänderung [...] nicht von gestern" war (Nr. 1184, KGB III/5, S. 517). In diesem Fall stammt das Fragment aus Zur Genealogie der Moral (GM, KSA 5, 341), allerdings fehlt in der älteren Vorlage genau der Hinweis auf Gottfried Keller. Die Beziehung zwischen Nietzsche und dem Schweizer Dichter bestand aus einer kurzen Korrespondenz (sechs Briefe zwischen 1882 und 1886) und einer Begegnung in Zürich (1884) und lässt sich als ungleichgewichtig bezeichnen: "Nietzsche hat Keller verehrt" (Wysling 1990, S. 404), aber "Keller seinerseits wird der ihm so wesensfremden Erscheinung des Philosophen mit zweifelndem Respekt gegenüberstanden haben" (Rilla 1978, S. 364). Trotz der großen Bewunderung des Philosophen für den Schriftsteller findet sich nur eine öffentliche Huldigung Kellers im Aph. 109 in Der Wanderer und sein Schatten. Angesichts der Tatsache, dass "im letzten Jahr von Nietzsches bewusstem Leben sich keine briefliche Erwähnung Kellers" (Groddeck, Morgenthaler 1994, S. 120) findet, überrascht diese rätselhafte Erwähnung im Eingangszitat umso mehr und hat darum auch bereits zu verschiedenen Vermutungen und Thesen angeregt. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es nicht, diese Änderung zu erklären und die Frage zu beantworten, warum Nietzsche erst jetzt und nicht schon vorher in GM auf Keller rekurriert, sondern das komplexe und teilweise problematische Beziehungsgeflecht zu analysieren, das dem Text nach Kellers Inkorporation erwächst, sowie zu untersuchen, in welcher Weise Nietzsche Keller zu seinem Komplizen im Kampf gegen Wagner mach
https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/433512
Fil: Zelin, Ana. Universidad Nacional de Córdoba. Facultad de Filosofía y Humanidades. Escuela de Filosofía; Argentina.
Filosofía, Historia y Filosofía de la Ciencia y la Tecnología
Materia
Wagner
Nietzche
Keller
Nivel de accesibilidad
acceso abierto
Condiciones de uso
Repositorio
Repositorio Digital Universitario (UNC)
Institución
Universidad Nacional de Córdoba
OAI Identificador
oai:rdu.unc.edu.ar:11086/549321

id RDUUNC_b88d77b56f09b9776882dfb894ef3c85
oai_identifier_str oai:rdu.unc.edu.ar:11086/549321
network_acronym_str RDUUNC
repository_id_str 2572
network_name_str Repositorio Digital Universitario (UNC)
spelling Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik NietzschesKeller contra Wagner. Algunas similitudes con la crítica de NietzscheZelin, AnaWagnerNietzcheKellerFil: Zelin, Ana. Universidad Nacional de Córdoba. Facultad de Filosofía y Humanidades. Escuela de Filosofía; Argentina.Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches Dass man über ihn [Parsifal] gelacht hat, möchte ich am wenigsten bestreiten, Gottfried Keller auch nicht (NW, KSA 6, S. 430). Das Zitat ist ein Auszug aus dem dritten Fragment von Nietzsches Aktenstück Wagner als Apostel der Keuschheit, das sich in Nietzsche contra Wagner findet. Dieses Buch ist eine Art Collage, eine Auswahl von Selbstzitaten Nietzsches aus früheren Werken, die er mit dem Ziel zusammenstellte seine kritische Haltung aus Der Fall Wagner als eine sich beständig über die Jahre entwickelnde auszuweisen und klarzustellen, dass, wie er an Avenarius schreibt, seine "Sinnesänderung [...] nicht von gestern" war (Nr. 1184, KGB III/5, S. 517). In diesem Fall stammt das Fragment aus Zur Genealogie der Moral (GM, KSA 5, 341), allerdings fehlt in der älteren Vorlage genau der Hinweis auf Gottfried Keller. Die Beziehung zwischen Nietzsche und dem Schweizer Dichter bestand aus einer kurzen Korrespondenz (sechs Briefe zwischen 1882 und 1886) und einer Begegnung in Zürich (1884) und lässt sich als ungleichgewichtig bezeichnen: "Nietzsche hat Keller verehrt" (Wysling 1990, S. 404), aber "Keller seinerseits wird der ihm so wesensfremden Erscheinung des Philosophen mit zweifelndem Respekt gegenüberstanden haben" (Rilla 1978, S. 364). Trotz der großen Bewunderung des Philosophen für den Schriftsteller findet sich nur eine öffentliche Huldigung Kellers im Aph. 109 in Der Wanderer und sein Schatten. Angesichts der Tatsache, dass "im letzten Jahr von Nietzsches bewusstem Leben sich keine briefliche Erwähnung Kellers" (Groddeck, Morgenthaler 1994, S. 120) findet, überrascht diese rätselhafte Erwähnung im Eingangszitat umso mehr und hat darum auch bereits zu verschiedenen Vermutungen und Thesen angeregt. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es nicht, diese Änderung zu erklären und die Frage zu beantworten, warum Nietzsche erst jetzt und nicht schon vorher in GM auf Keller rekurriert, sondern das komplexe und teilweise problematische Beziehungsgeflecht zu analysieren, das dem Text nach Kellers Inkorporation erwächst, sowie zu untersuchen, in welcher Weise Nietzsche Keller zu seinem Komplizen im Kampf gegen Wagner machhttps://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/433512Fil: Zelin, Ana. Universidad Nacional de Córdoba. Facultad de Filosofía y Humanidades. Escuela de Filosofía; Argentina.Filosofía, Historia y Filosofía de la Ciencia y la Tecnología2016info:eu-repo/semantics/bookPartinfo:eu-repo/semantics/publishedVersionhttp://purl.org/coar/resource_type/c_3248info:ar-repo/semantics/parteDeLibroapplication/pdf9783110378764http://hdl.handle.net/11086/549321deuinfo:eu-repo/semantics/openAccessreponame:Repositorio Digital Universitario (UNC)instname:Universidad Nacional de Córdobainstacron:UNC2025-09-04T12:32:53Zoai:rdu.unc.edu.ar:11086/549321Institucionalhttps://rdu.unc.edu.ar/Universidad públicaNo correspondehttp://rdu.unc.edu.ar/oai/snrdoca.unc@gmail.comArgentinaNo correspondeNo correspondeNo correspondeopendoar:25722025-09-04 12:32:54.058Repositorio Digital Universitario (UNC) - Universidad Nacional de Córdobafalse
dc.title.none.fl_str_mv Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches
Keller contra Wagner. Algunas similitudes con la crítica de Nietzsche
title Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches
spellingShingle Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches
Zelin, Ana
Wagner
Nietzche
Keller
title_short Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches
title_full Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches
title_fullStr Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches
title_full_unstemmed Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches
title_sort Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches
dc.creator.none.fl_str_mv Zelin, Ana
author Zelin, Ana
author_facet Zelin, Ana
author_role author
dc.subject.none.fl_str_mv Wagner
Nietzche
Keller
topic Wagner
Nietzche
Keller
dc.description.none.fl_txt_mv Fil: Zelin, Ana. Universidad Nacional de Córdoba. Facultad de Filosofía y Humanidades. Escuela de Filosofía; Argentina.
Keller contra Wagner. Einige Gemeinsamkeiten zur Kritik Nietzsches Dass man über ihn [Parsifal] gelacht hat, möchte ich am wenigsten bestreiten, Gottfried Keller auch nicht (NW, KSA 6, S. 430). Das Zitat ist ein Auszug aus dem dritten Fragment von Nietzsches Aktenstück Wagner als Apostel der Keuschheit, das sich in Nietzsche contra Wagner findet. Dieses Buch ist eine Art Collage, eine Auswahl von Selbstzitaten Nietzsches aus früheren Werken, die er mit dem Ziel zusammenstellte seine kritische Haltung aus Der Fall Wagner als eine sich beständig über die Jahre entwickelnde auszuweisen und klarzustellen, dass, wie er an Avenarius schreibt, seine "Sinnesänderung [...] nicht von gestern" war (Nr. 1184, KGB III/5, S. 517). In diesem Fall stammt das Fragment aus Zur Genealogie der Moral (GM, KSA 5, 341), allerdings fehlt in der älteren Vorlage genau der Hinweis auf Gottfried Keller. Die Beziehung zwischen Nietzsche und dem Schweizer Dichter bestand aus einer kurzen Korrespondenz (sechs Briefe zwischen 1882 und 1886) und einer Begegnung in Zürich (1884) und lässt sich als ungleichgewichtig bezeichnen: "Nietzsche hat Keller verehrt" (Wysling 1990, S. 404), aber "Keller seinerseits wird der ihm so wesensfremden Erscheinung des Philosophen mit zweifelndem Respekt gegenüberstanden haben" (Rilla 1978, S. 364). Trotz der großen Bewunderung des Philosophen für den Schriftsteller findet sich nur eine öffentliche Huldigung Kellers im Aph. 109 in Der Wanderer und sein Schatten. Angesichts der Tatsache, dass "im letzten Jahr von Nietzsches bewusstem Leben sich keine briefliche Erwähnung Kellers" (Groddeck, Morgenthaler 1994, S. 120) findet, überrascht diese rätselhafte Erwähnung im Eingangszitat umso mehr und hat darum auch bereits zu verschiedenen Vermutungen und Thesen angeregt. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es nicht, diese Änderung zu erklären und die Frage zu beantworten, warum Nietzsche erst jetzt und nicht schon vorher in GM auf Keller rekurriert, sondern das komplexe und teilweise problematische Beziehungsgeflecht zu analysieren, das dem Text nach Kellers Inkorporation erwächst, sowie zu untersuchen, in welcher Weise Nietzsche Keller zu seinem Komplizen im Kampf gegen Wagner mach
https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/433512
Fil: Zelin, Ana. Universidad Nacional de Córdoba. Facultad de Filosofía y Humanidades. Escuela de Filosofía; Argentina.
Filosofía, Historia y Filosofía de la Ciencia y la Tecnología
description Fil: Zelin, Ana. Universidad Nacional de Córdoba. Facultad de Filosofía y Humanidades. Escuela de Filosofía; Argentina.
publishDate 2016
dc.date.none.fl_str_mv 2016
dc.type.none.fl_str_mv info:eu-repo/semantics/bookPart
info:eu-repo/semantics/publishedVersion
http://purl.org/coar/resource_type/c_3248
info:ar-repo/semantics/parteDeLibro
format bookPart
status_str publishedVersion
dc.identifier.none.fl_str_mv 9783110378764
http://hdl.handle.net/11086/549321
identifier_str_mv 9783110378764
url http://hdl.handle.net/11086/549321
dc.language.none.fl_str_mv deu
language deu
dc.rights.none.fl_str_mv info:eu-repo/semantics/openAccess
eu_rights_str_mv openAccess
dc.format.none.fl_str_mv application/pdf
dc.source.none.fl_str_mv reponame:Repositorio Digital Universitario (UNC)
instname:Universidad Nacional de Córdoba
instacron:UNC
reponame_str Repositorio Digital Universitario (UNC)
collection Repositorio Digital Universitario (UNC)
instname_str Universidad Nacional de Córdoba
instacron_str UNC
institution UNC
repository.name.fl_str_mv Repositorio Digital Universitario (UNC) - Universidad Nacional de Córdoba
repository.mail.fl_str_mv oca.unc@gmail.com
_version_ 1842349650463424512
score 13.13397