Neuzeit, Ästhetik und Subjektivität: Ästhetische Überlegungen über die aktuellen Interpretationen von Fr. Schlegels Denken
- Autores
- Galfione, María Verónica
- Año de publicación
- 2021
- Idioma
- alemán
- Tipo de recurso
- parte de libro
- Estado
- versión publicada
- Descripción
- In seinen Vorlesungen über Nietzsche von 1936-45 grenzte sich Martin Heidegger nachdrücklich von Ansichten ab, wie diejenigen von Ernst Cassirer oder Alfred Bauemler, die versuchten, die Entstehung der ästhetischen Subjektivität als eine Erweiterung oder Umformung der herrschenden Auffassung der Subjektivität zu interpretieren. Von Heideggers Standpunkt aus sei die Fokussierung der modernen Ästhetik in der Analyse der menschlichen Empfindlichkeit, die die Disziplin von Anfang an kennzeichnete, das Ergebnis und die Vollendung derselben modernen Metaphysik der Subjektivität gewesen. Denn die Ästhetik habe im Bereich des Schönen eine typisch moderne Geste wiederholt, die darin bestand, das Subjekt als sub-iectum in den Mittelpunkt zu stellen und das Wesen für einen bloßen Sinnesreiz für die subjektive Erfahrung zu halten. Auf diese Weise habe sich das Kunstwerk in ein Objekt verwandelt, das für ein Subjekt bestimmt war, und das Subjekt in den Grund der ästhetischen Erscheinung. Der Geschmack des Menschen, so Heidegger, habe sich als Richter der Wirklichkeit aufgespielt. Laut Christoph Menke überspitzte die heideggerianische Kritik an den Subjektivismus die traditionelle negative Einstellung der philosophischen Reflexion gegenüber der Ästhetik. Denn in der Tat hat die Philosophie von Anfang der Disziplin an nicht nur den Mangel an „Objekt“ der ästhetischen Reflexion angezeigt, sondern auch die praktischen Folgen dieser Tatsache. Aus der ausschließenden Beschäftigung der Ästhetik mit der Stimmung der Subjektivität hat die moderne Philosophie von Hegel bis Gadamer die Verachtung der Ästhetiker gegenüber der objektiven Bestimmung gefolgert.
publishedVersion
Otras Humanidades - Materia
-
Modernidad
Estética
Subjetividad - Nivel de accesibilidad
- acceso abierto
- Condiciones de uso
- Repositorio
- Institución
- Universidad Nacional de Córdoba
- OAI Identificador
- oai:rdu.unc.edu.ar:11086/556718
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In seinen Vorlesungen über Nietzsche von 1936-45 grenzte sich Martin Heidegger nachdrücklich von Ansichten ab, wie diejenigen von Ernst Cassirer oder Alfred Bauemler, die versuchten, die Entstehung der ästhetischen Subjektivität als eine Erweiterung oder Umformung der herrschenden Auffassung der Subjektivität zu interpretieren. Von Heideggers Standpunkt aus sei die Fokussierung der modernen Ästhetik in der Analyse der menschlichen Empfindlichkeit, die die Disziplin von Anfang an kennzeichnete, das Ergebnis und die Vollendung derselben modernen Metaphysik der Subjektivität gewesen. Denn die Ästhetik habe im Bereich des Schönen eine typisch moderne Geste wiederholt, die darin bestand, das Subjekt als sub-iectum in den Mittelpunkt zu stellen und das Wesen für einen bloßen Sinnesreiz für die subjektive Erfahrung zu halten. Auf diese Weise habe sich das Kunstwerk in ein Objekt verwandelt, das für ein Subjekt bestimmt war, und das Subjekt in den Grund der ästhetischen Erscheinung. Der Geschmack des Menschen, so Heidegger, habe sich als Richter der Wirklichkeit aufgespielt. Laut Christoph Menke überspitzte die heideggerianische Kritik an den Subjektivismus die traditionelle negative Einstellung der philosophischen Reflexion gegenüber der Ästhetik. Denn in der Tat hat die Philosophie von Anfang der Disziplin an nicht nur den Mangel an „Objekt“ der ästhetischen Reflexion angezeigt, sondern auch die praktischen Folgen dieser Tatsache. Aus der ausschließenden Beschäftigung der Ästhetik mit der Stimmung der Subjektivität hat die moderne Philosophie von Hegel bis Gadamer die Verachtung der Ästhetiker gegenüber der objektiven Bestimmung gefolgert. |
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